Symbole (IV) - Räucherstäbchen

Räucherstäbchen

Räucherstäbchen oder -Kerzen sind auch im Westen populär, um in allen denkbaren Varianten einen guten Duft zu verbreiten. In Asien steht jedoch die Duftwirkung nicht im Vordergund: die rituelle Verbrennung von Räucherstäbchen in Tempeln oder Verehrungsstätten steht für die Vergänglichkeit des Daseins.

Räucherstäbchen

Räucherstäbchen oder -Kerzen sind auch im Westen populär, um in allen denkbaren Varianten einen guten Duft zu verbreiten. Bei der Auswahl an Duftnoten sind der Phantasie kaum Grenzen gesetzt.

In Asien steht jedoch die Duftwirkung --zumindest bei den Räucherstäbchen-- nicht im Vordergund: die rituelle Verbrennung von Räucherstäbchen in Tempeln oder Verehrungsstätten hat hier eher symbolischen Charakter. Sie steht für die Vergänglichkeit des Daseins: Die Materie der verglühenden Stäbchen steigt als weißer Rauch auf und wird wieder eins mit dem Universum. Der weiße Rauch deutet dabei auf die Reinheit des Geistes.

Der Brauch wird in den asiatischen Ländern sehr unterschiedlich gehandhabt: in China werden z.B. häufig ganze Bündel von Räucherstäbchen angezündet --nach dem Motto: "Viel bringt Viel"-- und tauchen so manchen Tempel in Rauch. In Japan steht eher guter Duft und Reinheit im Vordergrund.

Anders in den südostasiatischen Ländern: vom <link https: de.wikipedia.org wiki theravada _blank theravada-buddhismus>Theravada-Buddhismus geprägt, symbolisiert der aufsteigende, weiße Rauch die Grundlehre des Buddha von der bedingten Existenz <link https: de.wikipedia.org wiki anatta _blank>("Anatta"): Alles Dasein ist vergänglich. Durch das Festhalten an der Vorstellung, dass der jeweils erlebte, temporäre Zustand eine Art von unveränderlicher und dauerhafter Seele bildet, entsteht Leiden. Weil aber alle Dinge unbeständig sind, ist jedes Anhaften an ihnen vergeblich und führt zu Leid. Das verglühende Stäbchen, das sich in entschwindenden, weißen Rauch umwandelt, versinnbildlicht diese Vorstellung.

In Thailand werden rituell immer nur drei Stäbchen gleichzeitig geopfert oder angezündet: eines für Buddha, den Erleuchteten; das Zweite für das Dharma, die Lehren Buddhas; das Dritte für Sangha, die Gemeinschaft derer, die Buddhas Lehren folgen.

Auch bei Thien Hom haben wir vor "unserem" Buddha, Phra Buddha Shinarat, symbolisch diese drei Räucherstäbchen aufgestellt. Unser Studio ist jedoch kein Tempel und als Dufterzeuger halten wir sie auch nicht für geeignet: in rauchiger Atmosphäre massiert es sich nicht sehr erholsam. Für den guten Duft im Studio nutzen wir lieber reine und entspannungsfördernde Mittel.

Liebe Grüße
Eure Pranee